Schweizer Meisterschaft in Basel

Die diesjährige Qualifikation fand in Basel statt, weshalb wir bereits am Vorabend angereist waren. Am nächsten Morgen genossen wir ein gemeinsames und gemütliches Frühstück um 8:30 Uhr, bevor wir unsere Sachen packten und um 9:30 Uhr auf dem Weg zur Turnhalle in der Grenzacherstraße 405 in Basel waren.

Als wir in der Turnhalle ankamen, waren bereits die ersten Spiele im Gange. Unsere Gegner waren VC Smash Winterthur, VBC Uni Bern und Volley Schönenwerd. Der erste Match begann um 10:00 Uhr zwischen VBC Uni Bern und Volley Schönenwerd. Es war offensichtlich, dass es ein harter Kampf gegen beide Teams sein würde, aber die Entschlossenheit der Murtner war deutlich in ihren Gesichtern zu erkennen.

1. Match gegen VBC Smash Winterthur

Um 11:00 Uhr begann das intensive Duell gegen Smash Winterthur. Es entwickelte sich ein erbitterter Kampf, bei dem beide Teams herausragenden Volleyball zeigten. Der erste Satz war äußerst knapp, kein Team konnte sich einen klaren Vorsprung erspielen. Jeder Punkt wurde hart erkämpft, und für die Zuschauer war es ein wahres Spektakel. Trotzdem unterliefen den Murtner Spielern im Vergleich zu ihren Gegnern mehr Fehler, darunter mehrere unglückliche Aus-Aufschläge, die es Winterthur ermöglichten, in Führung zu gehen. Schließlich, bei einem Spielstand von 16:17 für Winterthur, brach die Abwehr der Murtner zusammen. Der Passeur Yuma Tenner musste über das gesamte Feld sprinten, um die Bälle zu erreichen, aber selbst seine Bemühungen reichten nicht aus. Die Winterthurer Defensive erwies sich als zu stark, und so ging der Satz mit 20:25 verloren.

Auch im zweiten Satz blieb es ein hart umkämpftes Spiel. Die gegnerischen Aufschläge waren äußerst kraftvoll. Dennoch gelang es Noé Zaugg mit einer beeindruckenden Service-Serie, Murten einen knappen Vorsprung von 14:12 zu verschaffen. Doch wie im ersten Satz kam es erneut zu Problemen bei der Annahme, als es beim Stand von 15:15 plötzlich 19:15 für Winterthur stand. Trotz einer herausragenden Abwehrleistung von unserem Libero Loïc Bortoluzzi, dem jüngsten Teammitglied mit gerade einmal 14 Jahren, gelang es nicht, den Satz zu drehen. Winterthur dominierte erneut mit einem Endstand von 19:25 und sicherte sich damit den Sieg auch im zweiten Satz. Endresultat: Murten verliert 0:2 20:25 19:25

2. Match gegen VBC Uni Bern

Mittagspause war vorüber und wir saßen zusammen, um unsere Energiereserven aufzufüllen. Der zweite Wettkampf begann um 14:00 Uhr gegen Uni Bern und wurde als der entscheidende Kampf mit hohen Erfolgsaussichten angesehen. Beide Teams waren erneut ausgeglichen, doch diesmal reduzierte die Murtner Seite ihre Fehler und Yann Bortoluzzi brillierte mit präzisen Anspielen, die Murten gegenüber der Berner einen klaren Vorteil verschafften. Rufus Frauendorfer trug ebenfalls mit konstanten Punkten zum Sieg des ersten Satzes mit 25:18 bei. Ein historischer Moment für Murten U23 bei einer Schweizer Meisterschaft der erste Satz. Die Mannschaft war begeistert und motiviert für den zweiten Satz.

Der Start verlief vielversprechend, wir lagen mit 6:2 in Führung und unsere Offensive und Defensive harmonierten perfekt. Der Diagonalspieler Olivier Grossrieder erzielte durch präzise Angriffe am Block vorbei grossartige Punkte. Doch dann traf der Schiedsrichter einige fragwürdige Entscheidungen, die zu Frustration führten und die Mannschaft aus dem Konzept brachten. Die Gegner zeigte Fairplay und gab einen Punkt zurück, den der Schiedsrichter irrtümlich zuerkannt hatte. Yann Bortoluzzi bedankte sich mit einem Handschlag. Anschließend spielten die Berner besser. Die Anspiele der Murtner waren fehlerhaft, was es dem Gegner leicht machte, Punkte zu erzielen. Auch mit dem Spielerwechsel von Guilan Tosio konnte dies Punktlücke nicht mehr geschlossen werden. Uni Bern gewann den zweiten Satz durch starke Defensive und Aggressivität mit 20:25.

Trotz niedergeschlagener Stimmung und sichtbarem Frust wurden die Spieler vom Trainer Michael Schulze und Tony Frütel ermutigt und beruhigt. Mit neuem Mut gingen sie in den dritten Satz, in dem es nun hieß, alles oder nichts. Murten dominierte von Anfang an. Der Diagonalangreifer Guilan Tosio und der Passeur harmonierten perfekt und überlisteten die Blockspieler mit kreativen Angriffsstrategien. Die Stimmung war greifbar, doch auch Nervosität führte zu Fehlern. Ein taktisches Timeout beim Stand von 12:8 für Murten brachte die Spieler wieder zur Ruhe. Sie kehrten auf das Feld zurück und holten den Sieg - der erste Sieg bei einer Schweizer Meisterschaft. Murten dominierte und gewannen den 3 Satz mit 15:9.

Endresultat: Murten gewinnt 2:1, 25:18 20:25 15:9

 3. Match gegen Volley Schönenwerd

Das Turnier war noch nicht vorbei. Ein weiteres Spiel gegen die Favoriten aus Schönenwerd stand noch aus.

Das letzte Spiel gegen Schönenwerd stellte eine echte Herausforderung dar. Beide Teams lieferten hochklassigen Volleyball ab, wobei Rufus Frauendorfer mit einem kanonenartigen Angriff und Andri Baumgartner mit einem herausragenden Block zeigten, dass die U23-Elite aus Freiburg dem Niveau gewachsen war. Doch dann trat ein Gegner auf den Plan, der mit einem überragenden Jump-Service brillierte. Dieser sorgte nicht nur für ein Ass, sondern bereitete auch Yann Bortoluzzi, einem äußerst starken Abnehmer, Probleme. Die resultierenden Fehler erschwerten es uns zunehmend, den Gegner unter Druck zu setzen, was diesen allmählich in Führung brachte. Die Murtner hatten Schwierigkeiten, den Rückstand aufzuholen, da die offensive Spielweise von Schönenwerd durch präzise Abnahmen und defensive Punkte schwer zu durchbrechen war. Selbst Andri Baumgartner konnte mit der Geschwindigkeit in der Mitte nicht mithalten, da die Bälle einfach zu schnell gespielt wurden. Dadurch brach unsere Defensive auseinander und das Spiel gestaltete sich für den Gegner einfach. Zudem konnten wir selbst bei erfolgversprechenden Chancen nicht mehr mit Einzelblocks punkten, sondern wurden stattdessen geblockt. Diese entscheidenden Momente im Spielverlauf, in denen uns die Favoritenrolle entrissen wurde, machten es uns schwer. Die Gegner agierten zwar nicht perfekt, jedoch konstant auf einem sehr hohen Niveau, was letztendlich zum Verlust beider Sätze führte. Murten verliert gegen Schönenwerd zweimal 18:25

Schluessresultat: Murten verliert 0:2 18:25 18:25

Schlussworte:

Trotz eines siegreichen Duells gegen die Universität Bern mussten wir bedauerlicherweise aus dem Turnier ausscheiden und belegen den vierten Platz in unserer Gruppe. Volley Schönenwerd unterlag in ihrem ersten Spiel gegen VBC Uni Bern mit 0:2. VBC Uni Bern hatte gegen Murten einen Satz gewonnen und sich somit mehr Punkte gesichert, was ihnen den dritten Platz in der Gruppenphase einbrachte. Leider scheiden wir Murtner aus und befinden uns landesweit auf dem 13. Rang.

Der Trainer äußerte sich am Ende zufrieden: "Die Leistung heute war gut, aber um weiterzukommen, hätte sie herausragend sein müssen. Dennoch ist das kein Beinbruch. Ich möchte damit nur betonen, dass noch mehr möglich gewesen wäre. Ihr habt den ersten Sieg bei einer Schweizer Meisterschaft errungen, dafür gratuliere ich euch allen herzlich."